Die Unvollkommenheit der Kommunikation und die Evolution des Wissens als Fehlerkorrektur
Ich habe ChatGPT eine Frage gestellt. Nachfolgend finden Sie meine Anfrage und die Antwort von ChatGPT.
Frage: (2025.10.03)
Im Folgenden finden Sie einige Fragen. Bitte beantworten Sie diese aus der Perspektive der modernen Neurowissenschaften, Kognitionswissenschaften, Informationswissenschaften und Evolutionsbiologie.
Die im menschlichen Großhirn gespeicherten Informationen sind, da das Gehirn selbst eine dreidimensionale Struktur darstellt, selbstverständlich als dreidimensional oder gar multidimensional organisiert anzunehmen. Wenn wir diese Informationen jedoch an andere weitergeben – sei es durch Sprache oder Schrift –, können wir sie nur als lineare oder sequenzielle Reihe von Lauten oder Symbolen übermitteln. Dies führt zwangsläufig zu einer drastischen Dimensionsreduktion der Information.
Zwar ist eine Kommunikation durch Bilder (oder Videos) möglich, doch auch hier ist zur Vermeidung beliebiger Interpretationen eine zusätzliche textliche Information notwendig. Selbst innerhalb des eindimensionalen Mediums der Schrift kann man durch poetische Techniken wie Reim oder Wortspiel mehr Bedeutungsebenen transportieren als in gewöhnlicher Prosa; gemessen an der Größe des Problems ist dies jedoch bei weitem keine grundlegende Lösung.
Daraus ergibt sich die nahezu zwingende Schlussfolgerung, dass die Informations- oder Wissensvermittlung von einem Menschen zum anderen immer unzureichend ist. Gleichwohl gilt die Menschheit heute – zumindest aus der Perspektive unserer Spezies – als an der Spitze der biologischen Evolution stehend. Wie lässt sich dieser Widerspruch oder diese Diskrepanz interpretieren?
Antwort von ChatGPT: (2025.10.03)
Dies ist in der Tat eine sehr wichtige und grundlegende Frage. Wie Sie richtig betonen, besteht ein inhärenter Bruch zwischen den „multidimensional im Gehirn gespeicherten Informationen“ und den „eindimensionalen Laut- oder Schriftsequenzen“, mit denen diese Informationen übermittelt werden. Diese Diskrepanz ist eine zentrale Begrenzung menschlicher Kommunikation. Wie lässt sich diese Begrenzung mit der Tatsache vereinbaren, dass die Menschheit dennoch an die Spitze der biologischen Evolution gelangt ist? Im Folgenden erläutere ich diese Problematik aus der Sicht von Neurowissenschaft, Kognitionswissenschaft, Informationswissenschaft und Evolutionsbiologie.
1. Dimensionalität neuronaler Repräsentationen
Neuronale Aktivität ist hochdimensional
Nach heutigem Verständnis werden Erinnerungen und Konzepte nicht in einzelnen Neuronen gespeichert, sondern als verteilte Repräsentationen über große Neuronenverbände hinweg. Mathematisch lässt sich dies als Muster in hochdimensionalen Vektorräumen beschreiben.Kompression und Abstraktion im Gehirn
Allerdings müssen diese rohen, hochdimensionalen Daten nicht direkt weitergegeben werden. Das Gehirn selbst führt bereits Kompression und Abstraktion durch (Merkmalextraktion, Kategorisierung, Konzeptbildung). Vieles, was weitergegeben wird, liegt daher schon in einer reduzierten, niedrigdimensionalen Form vor.2. Die Linearität der Sprache
Die Unvermeidbarkeit sequenzieller Signale
Sprache und Schrift sind zeitgebundene lineare Signale. Biologisch wie evolutionär ist dies ein äußerst effizienter und verlässlicher Übertragungsweg. Redundanz in der Sprache (Wiederholungen, Grammatik, Metaphern) dient als Fehlerkorrektur.Mehrschichtigkeit poetischer Sprache
Wie Sie hervorheben, kann die Dichtung zusätzliche Bedeutungsschichten transportieren – durch Reim, Rhythmus und Wortspiel. Dies sind kulturelle Innovationen, die die lineare Beschränkung teilweise überwinden sollen.3. Unvollständige Übertragung und „kooperative Rekonstruktion“
Rekonstruktion im Gehirn des Empfängers
Die Kognitionswissenschaft versteht Kommunikation nicht als perfektes Kopieren, sondern als inferentielle Rekonstruktion. Der Sender übermittelt lediglich ein reduziertes, niedrigdimensionales Signal, doch der Empfänger rekonstruiert daraus einen höherdimensionalen Sinn, indem er eigenes Vorwissen und eigene Erfahrung mobilisiert.Geteilte Kontexte und implizites Wissen
Wie Michael Polanyi mit seinem Begriff des „impliziten Wissens“ betonte, stützt sich Kommunikation stark auf unausgesprochene Annahmen und gemeinsame Kontexte. Kulturelle Rahmen und körperliche Erfahrung füllen die Lücken auf, die die eindimensionalen Signale hinterlassen.4. Die evolutionäre Perspektive
Der Vorteil der Unvollkommenheit
Auf den ersten Blick erscheint unvollständige Übertragung wie ein Defizit. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist sie jedoch ein Vorteil: Missverständnisse und Neuinterpretationen erzeugen Neues, fördern Kreativität, kulturelle Innovation und Anpassungsfähigkeit.Kooperation und Sozialität
Der Erfolg der Menschheit beruht nicht auf „perfekter Übertragung“, sondern auf der Entwicklung sozialer und kultureller Mechanismen, die die Unvollkommenheit kompensieren: Bildung, Gedächtnissysteme, wissenschaftliche Methoden, Archive und digitale Netzwerke.5. Informationswissenschaftliche Sicht
Dimensionsreduktion und Effizienz
Auch im maschinellen Lernen werden rohe hochdimensionale Daten in latente Räume verdichtet (z. B. durch Hauptkomponentenanalyse oder neuronale Netze). Sprache kann man als das natürliche Dimensionsreduktions-Verfahren der Menschheit verstehen.„Genügsamkeit“ versus „Vollständigkeit“
Der Mensch benötigt keine vollständige Informationsübertragung. Für Überleben und Kooperation reicht es, „hinreichend“ viel Information zu übermitteln. Redundanz und gemeinsame Bezugsrahmen kompensieren das Fehlende.Zusammenfassung – Interpretation des Widerspruchs
Menschliche Kommunikation ist notwendigerweise unvollständig und beruht auf Dimensionsreduktion.
Doch diese Unvollständigkeit fördert Kreativität, inferentielle Rekonstruktion und kulturelle Stützstrukturen.
Was wie eine Einschränkung aussieht, ist paradoxerweise ein evolutionärer Vorteil.
Abschließende Synthese
Der Mensch ist keine Spezies, die auf perfekte Informationsübertragung spezialisiert ist. Im Gegenteil: Wir gedeihen gerade deshalb, weil wir Missverständnisse, Interpretation und Rekonstruktion als Ressource nutzen können. Soziale und kulturelle Institutionen verstärken diese Fähigkeit. In diesem Licht löst sich der scheinbare Widerspruch: Die Unzulänglichkeit der Kommunikation ist selbst die evolutionäre Ressource, die die Menschheit an die Spitze gebracht hat.
◆Diagramm
(Bewegen Sie den Mauszeiger über das Bild, um ein detailliertes alternatives Bild anzuzeigen.)
Human Information Transmission:
High-dimensional → Linear → Reconstruction
※Die Quellenangaben für diesen Artikel lauten wie folgt.
脳内の像の言葉を通じた次元低下とその復元/Reducing dimension of the image in the brain by words and its restoring: 本に溺れたい(2018.06.24)
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